Der 20. März markiert den Zeitpunkt, ab dem nach gesetzlichen statischen Vorschriften andere Belastungsgrenzen gelten – anscheinend kennt das Gesetz nicht unser Bremer Wetter.
Vor dem Pokalspiel gegen Paderborn im Sommer 2024 wurde festgestellt, dass zwei Pfosten des Stadiondachs nicht mehr sicher sind. Um den Spielbetrieb weiterhin zu ermöglichen, wurden diese provisorisch abgestützt und mit einer Sicherung versehen.
Einige Monate später, Ende Oktober 2024, teilte Immobilien Bremen dem Bremer SV mit, dass das Stadion ab dem 21. Dezember 2024 gesperrt werde. Geplant war, die beschädigten Pfosten während der Winterpause auszutauschen. Aufgrund von Verzögerungen bei Immobilien Bremen, insbesondere bei der Erstellung des notwendigen Sanierungskonzepts, konnten die Reparaturen jedoch nicht wie vorgesehen umgesetzt werden. Dabei wurde anscheinend nicht berücksichtigt, wie essenziell Planungssicherheit für einen Verein wie den Bremer SV ist und welche weitreichenden Auswirkungen dies auf einen Verein in der Regionalliga Nord haben kann.
Obwohl der Bremer SV viele intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt hat, war es dennoch eine Herausforderung, die Auswirkungen einer solchen Stadionsperrung vollständig zu vermitteln. Nach langem Ringen wurde von Immobilien Bremen schließlich ein Termin mit dem Statiker für den 10. März 2025 vereinbart, um zumindest ab dem 20. März 2025 den Spielbetrieb im Panzenberg-Stadion wieder aufnehmen zu können. Dabei wurde dem Bremer SV von Immobilien Bremen eine 99%ige Planungssicherheit zugesichert.
In dem Zeitraum der Stadionsperrung fallen derzeit zwei Heimspiele an: gegen den VfB Lübeck am 2. März 2025 und gegen Eintracht Norderstedt am 16. März 2025. Der Bremer SV geht jetzt mit beiden Vereinen in den Kontakt, um mögliche Verlegungen dieser Spiele zu besprechen. Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich beim NFV bedanken, der einer möglichen Verlegung überhaupt zugestimmt hat, und natürlich auch beim Sportamt Bremen die sich ebenfalls für unsere Belange stark eingesetzt haben.
Sollte aufgrund des engen Rahmenterminkalenders keine einvernehmliche Verlegung möglich sein, hat das Sportamt zugesichert, dem Bremer SV eine Ausweichspielstätte in Bremen zur Verfügung zu stellen. Aktuell stehen Platz 11 am Weserstadion und das Stadion in Oberneuland als Optionen im Raum.
Natürlich ist es von uns nicht gewollt, in ein anderes Stadion auszuweichen. Ein Umzug würde unseren Verein in vielerlei Hinsicht stark belasten:
- Sportlich gesehen verlieren wir den Heimvorteil, der besonders in dieser Phase der Saison von großer Bedeutung ist.
- Finanziell würde ein Wechsel spürbare Einbußen bedeuten. Wir rechnen mit einem deutlichen Rückgang der Zuschauerzahlen, was zu weniger Einnahmen aus Ticketverkäufen, Catering und Fanaktionen führt.
- Organisatorisch ist der Aufwand enorm. Sämtliche Infrastruktur, wie Livestreaming-Equipment und Werbematerialien, müsste transportiert, aufgebaut und eingerichtet werden. Diese zusätzliche Arbeit fällt auf unser ohnehin kleines, aber stark engagiertes ehrenamtliches Team zurück, das bereits jetzt an der Belastungsgrenze arbeitet.
Ein Ausweichstadion ist für den Bremer SV keine wünschenswerte Lösung und bedeutet eine immense Herausforderung für den gesamten Verein.