Sportlich ging es leider schon vor dem Spiel für beide Teams um nichts mehr, denn da der SSV Jeddeloh am Samstag ein 0:0 gegen den SV Todesfelde erreichte, waren die Jeddeloher nicht mehr einzuholen. Unser BSV ist damit jetzt darauf angewiesen, dass der TSV Havelse sich in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Meister der Regionalliga Nordost – den 1. FC Lokomotive Leipzig – durchsetzt. Wer aber aufgrund der fehlenden sportlichen Bedeutung der Partie einen lauen Sommerkick befürchtete, der sah sich getäuscht.
Vor 917 Fans, die den Weg an den Panzenberg fanden, startete unser BSV gut in die Partie und setzte sich in der Hälfte der Kiezkicker fest, die selbst zu passiv agierten. Immer wieder suchte unsere Mannschaft den Weg vor das Tor der Gäste und erspielte sich erste kleinere Möglichkeiten. Bereits nach 15 Minuten zappelte der Ball im Netz der Braun-Weißen, als nach einer Ecke Karlo Grgic per Kopf traf, aber Schiedsrichter Julian Meckfessel hatte zuvor ein Foul gesehen und so war die Freude nur von kurzer Dauer.
Nach 22 Minuten nutzte Gino Schmidt seine erste gute Möglichkeit direkt, um auf 1:0 für Walle zu stellen. Nach einem weiten Abschlag dribbelte Schmidt von links in den Strafraum und brachte den Ball aus spitzem Winkel im langen Eck unter. In der Folge kontrollierte unser BSV das Spiel, ohne sich aber weitere Großchancen zu erspielen. Die Jungprofis vom FCSP kamen mit forstschreitender Spielzeit besser ins Spiel und kamen nach 40 Minuten zu ihrer ersten richtig guten Möglichkeit durch Marwin Schmitz, dessen platzierter Flachschuss in die linke untere Ecke von Pascal Wiewrodt, der nach überstandener Verletzung sein Comeback feierte, aber noch pariert werden konnte. Mehr passierte nicht bis zum Pausenpfiff. Entsprechend ging unser BSV mit einer bis hierhin absolut verdienten 1:0 Führung in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit war St. Pauli dann voll drin in er Partie, aber auch unsere Elf spielte weiter nach vorne. Es entwickelte sich so ein munterer Schlagabtausch. Immer wieder war Pascal Wiewrodt im BSV-Tor gefordert, der heute mehrfach mit überragenden Paraden die Führung festhielt, so auch in der 65. Minute, als er mit einem starken Reflex einen Volleyschuss aus kurzer Distanz noch entschärfen konnte. Nur eine Minute später war Wiewrodt erneut mit einer Glanztat zur Stelle. Die Gäste aus Hamburg hatten in Pascal Wiewrodt heute ihren Meister gefunden. In die Drangphase des FC St. Pauli II hinein stieß Serkan Dursun, der nach 70 Minuten mit seinem siebten Saisontor zum 2:0 für Blau-Weiß traf.
Die St. Paulianer ließen sich davon aber nicht beirren und spielten weiter nach vorne. In der 85. Minute war einmal mehr Wiewrodt zur Stelle und hielt die Null, als er einen Kopfball aus zwei Metern gerade noch parieren konnte. Mehr passierte nicht und so gewann unser BSV am Ende letztlich verdient mit 2:0. Die Generalprobe vor dem Pokalfinale ist entsprechend vollends geglückt. Unsere Mannschaft hat besonders in den letzten drei Spielen noch einmal gezeigt, was sie imstande ist zu leisten. So spielt kein Absteiger.
Die Saison beendet der Bremer SV entsprechend mit 37 Punkten auf Platz 15. Ein Punkt fehlt so leider zum sicheren Klassenerhalt aus eigener Kraft. Es gilt nun aber erstmal den Pokal zu verteidigen und dann dem TSV Havelse fest die Daumen zu drücken, um dann doch noch verspätet den Klassenerhalt feiern zu können.
Mit der starken Form der letzten beiden Wochen im Rücken haben unsere Jungs allen Grund, um mit viel Selbstvertrauen in das Landespokalfinale am kommenden Samstag gegen die SV Hemelingen zu gehen. Anpfiff des Endspiels, das erneut in Oberneuland stattfindet, ist um 17:30 Uhr. Die Aufstiegsspiele zur 3. Liga zwischen dem TSV Havelse und Lok Leipzig finden am 28. Mai in Leipzig und am 01. Juni in Havelse statt.