Durch ein Tor in letzter Sekunde gewinnt unser BSV im Viertelfinale des Bremer Landespokals bei Bremen-Ligist TuSpo Surheide mit 1:0 und zieht ins Halbfinale ein. Damit ist der BSV gerade nochmal der Lotterie Elfmeterschießen, die im Pokal unmittelbar auf ein Remis nach Ende der regulären Spielzeit gefolgt wäre, von der Schippe gesprungen.Vor circa 200 Zuschauern – darunter circa 50-60 BSV-Fans – überließen die Gastgeber dem BSV das Spiel aus einer tiefgestaffelten Defensive heraus. Unsere Mannschaft konnte mit dieser für sie ungewohnten Rolle aber wenig anfangen und verzweifelte oftmals an den kompakt verteidigenden Surheidern. Es dauerte entsprechend ganze 25 Minuten, ehe der BSV in Person von Justin Sauermilch nach einer Ecke zu seiner ersten richtigen Chance kam. Sauermilch köpfte den Eckball aber knapp über das Tor.
Circa fünf Minuten später hatte Herdi Bukusu die dicke Chance zur Führung auf dem Fuß, als der Torwart einen Distanzschuss nach vorne direkt vor die Füße von Bukusu abprallen ließ. Leider konnte Bukusu den Ball aber nicht verwerten und scheiterte an TuSpo-Keeper Marco Theulieres. Bis zur Halbzeitpause passierte nix mehr und entsprechend ging es torlos in die Kabinen.
Der BSV war zwar in der ersten Halbzeit feldüberlegen, aber nach vorne viel zu ungefährlich und ideenlos. Die Bremerhavener hatten verhältnismäßig wenig Mühe das eigene Tor zu verteidigen. Nach vorne kam aber bis auf vereinzelte Konterversuche, die keine Gefahr ausstrahlten, nix von der Heimelf. Das Ziel schien zu sein sich irgendwie ins Elfmeterschießen zu retten.
Wer hoffte, dass der BSV sich in Halbzeit zwei deutlich steigern würde, der wurde leider schnell enttäuscht, denn wie schon in der ersten Hälfte, tat sich unsere Elf extrem schwer die massive Abwehr der Hausherren zu überwinden. Auch die Standards waren heute fast alle ungefährlich. Mit der Einwechselung von Allah Aid Hamid für Onur Uzun in der 58. Minute, kam endlich etwas Schwung in das bisher behäbige Angriffsspiel unserer Mannschaft. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechselung war es auch Hamid, der den Ball gefährlich von links vor das Tor flankte, wo aber Lamine Diop den Ball drei Meter vor dem freien Tor mit dem Knie über das Tor bugsierte.
Mit fortlaufender Spielzeit verteidigte Surheide immer energischer und feierte sich bald für jeden geklärten Ball. Es roch nach Elfmeterschießen. Als in der Schlussphase vom BSV eine weitere riesige Chance zur Führung ausgelassen wurde, machte sich Verzweiflung bei den mitgereisten BSV-Fans breit. Noch war aber nicht Schluss.
Der Schiedsrichter zeigte vier Minuten Nachspielzeit an. Surheide versuchte jetzt mit allen Mitteln in das Elfmeterschießen zu kommen und spielte auf Zeit. In der inzwischen 95. Minute gab es noch einmal Ecke für den BSV. Der Ball kam in den Strafraum und Herdi Bukusu schaffte es tatsächlich den Ball irgendwie zum erlösenden 1:0 in die Maschen zu köpfen. Direkt danach ertönte der Schlusspfiff. Der BSV hatte sich durch ein Tor in der allerletzten Sekunde doch noch ins Halbfinale gespielt. Aus Sicht der Gastgeber natürlich besonders bitter, die genauso gespielt haben, wie man als unterklassiger Verein spielen muss in so einem Spiel.
Zwar zählt im Pokal am Ende nur das Weiterkommen, aber mit der gestrigen Leistung kann und darf niemand zufrieden sein. Besonders offensiv war der Auftritt leider erschreckend schwach und unkreativ. In den kommenden Spielen dürfen sich solche Auftritte nicht wiederholen, wenn man die Klasse halten und den Pokal gewinnen will.
Am kommenden Sonntag (Anstoß: 14:00 Uhr) geht es für den BSV in der Regionalliga Nord zum Auswärtsspiel nach Kiel, wo die U23 von Holstein Kiel auf uns wartet. Im Pokal geht es im Halbfinale beim FC Oberneuland am Ostermontag weiter. Anstoß in Oberneuland ist um 15:00 Uhr.
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