Der Traum lebt weiter

Spielbericht: SV Todesfelde (Regionalliga Nord, 33. Spieltag)

Sonntag, 11.05.2025

Der Druck war groß doch unsere Mannschaft hielt stand und entschied das immens wichtige Kellerduell beim SV Todesfelde dank einer sehr effizienten Offensive und insgesamt starken Teamleistung mit 4:1 für sich. So besteht am letzten Spieltag sogar noch die Chance den Klassenerhalt – wenn auch mit Schützenhilfe – direkt zu schaffen.

Die Ausgangssituation war vor dem Spiel für beide Teams gleich: Es zählte nur ein Sieg. Die Hausherren vom SV Todesfelde brauchten zwingend einen Sieg, um die Chance am Leben zu halten am letzten Spieltag noch an unserem BSV vorbeizuziehen und nicht vorzeitig abzusteigen. Unser BSV brauchte seinerseits zwingend den Dreier, um am letzten Spieltag noch hoffen zu können mit einem Sieg gegen St. Pauli II und Schützenhilfe des SV Todesfelde doch noch am SSV Jeddeloh vorbeizuziehen und die Klasse direkt zu halten.

Zu Beginn brauchten beide Mannschaften erstmal ein paar Minuten, um in die Partie hineinzufinden. Die erste wirklich gute Möglichkeit gehörte nach acht Minuten den Gastgebern, als ein Kopfball aus zentraler Position das Tor von Ville Seppä nur knapp rechts verfehlte. Auch unser BSV tastete sich immer mehr an das Tor des SVT heran und erspielte sich erste kleinere Möglichkeiten. Nach 23 Minuten brandete dann großer Jubel bei den circa 50 mitgereisten BSV-Fans unter den insgesamt 555 Zuschauer:innen auf, als Can Degirmenci den Ball von der Strafraumkante aus halbrechter Position sehenswert ins linke Eck zum 0:1 schlenzte.

Das Tor gab unserer Mannschaft ordentlich Rückenwind und unsere Jungs spielten weiter mutig nach vorne. Zunächst gelang es den Todesfeldern aber weiteren Schaden abzuwenden. Weitere Großchancen ließen auf Seiten unseres BSV erstmal auf sich warten. Auf der Gegenseite kam aber bereits nur eine Minute nach der Führung die Heimelf zu einer weiteren guten Kopfballchance, die das Tor wieder nur knapp rechts verfehlte. Kurz vor der Pause war es dann wieder Can Degirmenci, der maßgeblich am Tor beteiligt war. Degirmenci zirkelte eine Ecke direkt aufs Tor und für nicht wenige sah es so aus, als ob er den Ball direkt verwandelt hätte, doch es war am Ende Jan-Luca Warm, der den Ball auf der Linie ins Tor köpfte und das 0:2 für Walle markierte (44.). Noch vor dem Halbzeitpfiff machte der starke Degirmenci den Deckel drauf erhöhte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auf 0:3.

Nach Wiederanpfiff war deutlich zu merken, dass der Glaube an ein Wunder bei Hausherren dahin zu sein schien. In der zweiten Hälfte spielte unsere Elf befreit auf und war gierig nach weiteren Treffern. Die Todesfelder luden durch viele Ballverluste im Aufbauspiel unser Team immer wieder zu Torchancen ein. In der 58. Minute tauchte Serkan Dursun nach schöner Kombination vor dem Tor auf schob zum 0:4 ein. Anschließend suchten unsere Blau-Weißen weiter den Weg nach vorne und beinahe hätte Serkan Dursun nur zwei Minuten nach seinem Tor noch das fünfte Tor für den BSV erzielt, als er drei Meter vor dem Tor nach einem flachen Zuspiel von rechts den Ball nicht richtig erwischte.

So boten so sich aber auch dem SVT jetzt Möglichkeiten für Konterversuche. In der Folge kamen die Kicker aus dem Südosten Schleswig-Holsteins auch wieder zu eigenen Chancen. Eine dieser Möglichkeiten nutze der eingewechselte Marco Pajonk, der nach einer Ecke immerhin noch den Ehrentreffer zum 1:4 erzielen konnte (69.) In der Schlussphase war unser Team drauf und dran das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben und circa fünf Minuten vor dem Ende lag der Ball dann auch tatsächlich im Tor, doch der Jubel war nur von kurzer Dauer, denn das Schiedsrichtergespann wollte bei dem Abstaubertor von Justin Gröger eine Abseitsposition gesehen haben.

Am Ende blieb es damit beim 1:4 Auswärtssieg für unseren BSV. Die Mannschaft hatte dem Druck erfolgreich Stand gehalten und an die gute Leistung aus dem letzten Spiel gegen Werder II anknüpfen können. Dank einer enorm effizienten Chancenverwertung und überzeugenden Teamleistung ist der Sieg auch in der Höhe absolut verdient. Der Traum vom direkten Klassenerhalt lebt damit weiter. Am letzten Spieltag kann, wie anfangs schon erwähnt, mit einem eigenen Sieg zuhause gegen St. Pauli II und einer Niederlage des SSV Jeddeloh gegen den SV Todesfelde der Klassenerhalt gefeiert werden, ansonsten wäre man für den Klassenerhalt darauf angewiesen, dass der Meister TSV Havelse sich in den Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nordost durchsetzt.