Der krönende Abschluss

Spielbericht zum Pokalfinale gegen die SV Hemelingen

Sonntag, 26.05.2024

Wir gewinnen das Endspiel um den Lotto Pokal 2024 gegen die SV Hemelingen mit 3:0 und sind Bremer Pokalsieger, aber der Reihe nach.

Etwas über 2.000 Zuschauer*innen hatten den Weg an die Autobahn nach Oberneuland gefunden um das diesjährige Pokalendspiel zu sehen. Die Fans des Bremer SV, die sich passend zum Tennis Club Oberneuland ganz in klischeehaften Tennis Outfits präsentierten, waren dabei klar in der Überzahl.

Das Spiel war noch gar nicht ganz angefangen, da stand es schon 1:0 für unsere Farben. Eine Freistoß-Flanke von der linken Seite, getreten von Herdi Bukusu, konnte Justin Gröger in der Strafraum Mitte vollkommen frei zur Führung einköpfen. Keine Chance für den Hemelinger Torhüter und natürlich ein Tor zum so genannten wichtigen psychologischen Zeitpunkt. Denn sollte die SV Hemelingen ein Spielkonzept gehabt haben, mit der frühen Führung des Bremer SV wurde dieses sicherlich erstmal Makulatur. Denn es kam noch schlimmer für die von den Tuncel Brüdern trainierten Hemelinger. Eine scharf von der rechten Seite reingetretene Flanke von Goguadze schien erst unerreichbar, doch irgendwie kam der Ball zu Justin Bretgeld, der sich einmal um seinen Gegenspieler drehen konnte und ebenfalls vollkommen unbedrängt zum 2:0 einschieben durfte. Das 2:0 für den Bremer SV und es waren nicht einmal 20 Minuten gespielt.

Diese deutliche Führung zeigte Wirkung, denn in der Folgezeit verflachte die Partie zusehends. Die Hemelinger wussten nicht so recht, wie sie reagieren sollten. Versuchen nach vorne zu spielen und möglicherweise weitere Gegentreffer kassieren, oder lieber erstmal hinten sicher stehen? Während Hemelingen also versuchte mit der neuen Spielsituation klarzukommen, konnte unsere Mannschaft das ganze genüsslich auskosten. Musste nicht mehr machen, also nötig und versuchte kurz vor der Pause für die Vorentscheidung zu sorgen. Eine Doppelchance direkt vor dem Seitenwechsel brachte allerdings keinen weiteren Torerfolg und so blieb es zur Pause beim 2:0 für den Bremer SV. Der gar nicht mal so viel investieren musste, um klar und deutlich in Führung zu liegen. Da jedoch die starke abgelaufene Saison der Hemelingen bei allen omnipräsent war, machte die Losung "das Ding ist noch nicht durch" in der Halbzeitpause die Runde. Die vollkommen überforderte Gastro im Gästebereich machte dann deutlich, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, den Bremer SV als Heimmannschaft zu deklarieren oder zumindest einen weiteren Getränkestand zu bereit zu halten.

Immerhin konnten die meisten Zuschauer*innen den Beginn der zweiten Hälfte an ihrem Platz erleben und diejenigen die es nicht rechtzeitig geschafft hatten, konnten sich damit trösten, dass sie zunächst nicht viel verpassten. Denn irgendwie schienen die Kicker der SV Hemelingen nicht wirklich daran zu glauben, das Ding noch drehen zu können. Oder es fehlten ihnen schlicht die nötigen Mittel. Denn in der zweiten Hälfte entwickelte sich ein recht langweiliges Spiel ohne wirkliche Höhepunkte. Aus Sicht der BSV-Fans war die Frage, ob ein Richtung Fan-Tribüne geschossener Ball ein Paar achtlos am Boden abgestellte Bierbecher umwerfen würde, noch das spannendste. Sonst tat sich wirklich nicht viel, wobei man den Hemelingern das Bemühen nicht absprechen konnte. Allein, es wirkte alles nicht wirklich überzeugend und gefährlich, gleichwohl es ein Paar gute Chancen gab. Unsere Mannschaft tat in dieser Phase nicht mehr als unbedingt nötig und versuchte nur halbherzig nach vorne zu spielen. In einer Phase, in der das Ganze dann irgendwie doch zunehmend einem Ritt auf dem Rasiermesser glich, getreu dem Motto: "was würde wohl passieren, wenn Hemelingen den Anschlusstreffer erzielt", erhöhte unsere Mannschaft dann doch wieder den Druck.

Zunächst gab es zwar noch etliche Abseitsstellungen, besonders nach Angriffen, die über die rechte Seite vorgetragen wurden, doch dann konnte sich Goguadze auf einmal entscheidend durchsetzen, ließ 3 bis 4 Gegenspieler stehen und umkurvte auch noch den Hemelinger Keeper um dann lässig zum 3:0 einzuschieben. Game over, oder um es mit dem Motto des Spieltages zu sagen, Spiel, Satz und Sieg Bremer SV.

Danach passierte nicht mehr viel und sowohl Fans als auch Spieler sehnten den Schlusspfiff herbei. Als dieser dann ertönte merkte man bei Spielern und Fans allenthalben eine gewisse Erleichterung, den Pokal gewonnen zu haben. Obwohl es ein vollkommen verdienter und souverän herausgespielter Pokalsieg war. Die Erleichterung überwog, vermutlich wurde allen Beteiligten in dem Moment klar, dass diese grandiose Saison mit dem vorzeitigen Klassenerhalt ein würdiges Ende gefunden hatte. Das Ende einer ereignisreichen und anstrengenden Saison für alle, die es mit dem Bremer SV halten.

Nun ist endlich Sommerpause, endlich durchatmen und Kraft tanken für das nächste Jahr. Der eine oder andere Spieler wird den Verein verlassen, andere werden zur Mannschaft dazukommen. Die Fans werden bleiben und sogar mehr werden und vor allem wir der Bremer SV eines bleiben: ein besonderer, ein verrückter und ganz gewiss kein normaler Verein und einer der seit dem 25.Mai 2024 einen Titel mehr hat.

Wir sagen an dieser Stelle danke an alle Fans und Untertützer*innen des Bremer SV. Kommt gut durch den Sommer und bis zur nächsten Saison!!