Chancelos an der Hunte

Spielbericht: VfB Oldenburg (Regionalliga Nord, 31. Spieltag)

Montag, 28.04.2025

Im Kellerduell beim VfB Oldenburg musste zwingend einen Sieg her, um weiter Chancen auf den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu haben. Daraus wurde leider nichts, denn unsere Mannschaft verlor das so wichtige Spiel nach einem sehr schwachen Auftritt verdient mit 3:0. Die Chancen den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft zu schaffen sind damit nur noch theoretischer Natur.

Personell wurde vor dem Spiel mal wieder auf der Torhüterposition umgestellt, denn Nico Weide, der zuletzt in Flensburg spielte, war kurzfristig erkrankt. Für Weide rückte Ville Seppä wieder zwischen die Pfosten. Damit hatten wir in den letzten drei Spielen drei verschiedene Torhüter.

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad fanden 3.878 Fans den Weg an den Marschweg, darunter auch circa 150 BSV-Fans. Beide Mannschaften starteten verhalten in die Partie. Zwar hatte unser BSV in der Anfangsphase leichte Feldvorteile aber konnte diese nicht in wirkliche Chancen umwandeln. Nach vorne ging entsprechend wenig. Aber auch die Gastgeber agierten zunächst passiv und taten sich schwer gefährlich vor das Tor zu kommen.

Nach 17 gespielten Minuten ging der VfB dann aber plötzlich mit der ersten guten Chance mit 1:0 in Führung. Oldenburgs Aurel Loubongo traf nach einer Ecke flach unten rechts. In der Folge übernahmen die Hausherren die Kontrolle über das Spiel und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Die beste Möglichkeit zum 2:0 hatte Nick Otto auf dem Fuß, der sich aus gut 30 Metern ein Herz fasste und einfach mal abzog, aber Ville Seppä konnte mit einer Glanzparade den Ball gerade noch über die Latte lenken. Wirkliche Chancen von unserer Mannschaft waren in Hälfte eins leider nicht zu verzeichnen. Entsprechend ging es mit der hochverdienten 1:0 Pausenführung für die Heimelf in die Kabinen.

Die Oldenburger machten in der zweiten Halbzeit genauso weiter wie in Hälfte eins und suchten den Weg nach vorne. Immer wieder tauchten die Huntestädter vor unserem Tor auf, doch entweder war Ville Seppä zur Stelle oder es fehlte die Präzision. Nach 58 Minuten kam dann auch unsere Mannschaft zu ihrer ersten richtigen Torchance und diese hatte es direkt in sich. Oldenburgs Torwart Jhonny Peitzmeier verlor nach einem Rückpass den Ball an den heranstürmenden Fritz Kleiner, aber Kleiners Schuss aus spitzem Winkel von der Strafraumkante konnte Peitzmeier noch blocken.

Nur vier Minuten später waren unsere Jungs weit aufgerückt und wurden von den Oldenburgern nach einem langen Ball aus der eigenen Defensive ausgekontert. Moses Otuali kam an der Mittellinie an den Ball und konnte frei Richtung Tor durchziehen, wo er platziert, unten links zum 2:0 einschob. Von unserer Elf kam kaum noch was, denn Offensivaktionen beschränkten sich einzig auf Standards, die aber allesamt teils kläglich vergeben wurden und lange Bälle, die der VfB mühelos verteidigen konnte. Es mangelte offensiv komplett an Ideen. Während man in den vergangenen Spielen unseren Jungs zumindest den Kampfeswillen nicht abstreiten konnte, so fehlte auch dieser diesmal leider und unsere Mannschaft schien sich ihrem Schicksal zu ergeben, denn die Oldenburger boten zwar einen stabilen aber auch keinesfalls überragenden Auftritt und trotzdem hatten diese wenig Mühe gegen unseren BSV zu bestehen. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Drilon Demaj, der in der Nachspielzeit unmittelbar vor dem Schlusspfiff noch zum 3:0 traf.

Am Ende gewinnt der VfB Oldenburg so auch in der Höhe völlig verdient mit 3:0 und hätte auch dirchaus noch 1-2 Tore mehr erzielen können, wenn der heute starke Ville Seppä nicht zur Stelle gewesen wären. Der VfB Oldenburg ist damit nahezu gerettet und könnte nur noch absteigen, wenn der VfL Osnabrück noch aus der 3. Liga absteigt.

Unser BSV hat nach der Niederlage bei sieben Punkten Rückstand auf Jeddeloh und noch drei ausstehenden Spielen nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt aus eigener Kraft. In den verbleibenden Spielen gilt es für uns entsprechend den Platz gegenüber dem SV Todesfelde zu behaupten und darauf zu hoffen, dass der TSV Havelse sich in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Meister der Regionalliga Nordost durchsetzt und so ein Team weniger absteigt.

Weiter geht es für unsere Mannschaft am Mittwoch mit dem sehr wichtigen Halbfinale des Landespokals bei der SG Aumund-Vegesack. Anpfiff ist um 18:30 Uhr. In der Liga geht es am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II weiter. Anpfiff ist wie gewohnt um 15:00 Uhr.